Vollwertig essen und trinken – dafür hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) 10 Regeln festgelegt. Diese werden auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse festgelegt und sollen das Wohlbefinden sowie die Leistungsfähigkeit erhöhen.
Da viele Experten die Erkenntnisse als veraltet ansahen, hat die DGE nun ihre 10 Regeln überarbeitet. Einige Empfehlungen wurden dabei geändert oder komplett gestrichen.
Die neuen Regeln der DGE
Die DGE rät in den aktualisierten Regeln in erster Linie pflanzliche Produkte wie Obst, Gemüse sowie reichlich Vollkornprodukte zu verzehren.
Wo vorher an zweiter Stelle die Getreideprodukte genannt wurden, ist nun Gemüse und Obst gelistet. Hier rät die DGE immer noch zu 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag. Allerdings wird nun klar aufgeteilt, dass diese 5 Portionen aus mindestens 3 Portionen Gemüse und mindestens 2 Portionen Obst bestehen sollen. Der Grund dafür ist der höhere Fruchtzuckergehalt im Obst. Außerdem werden in dieser Kategorie jetzt auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen, Erbsen etc. und ungesalzene Nüsse miteingeschlossen. Insbesondere Hülsenfrüchte stellen durch ihren hohen Ballaststoff- und Eiweißgehalt einen wichtigen Aspekt einer gesunden Ernährung dar.
Die Getreideprodukte kommen damit nun an dritter Stelle. So spricht man in den neuen Regeln nicht mehr von „Getreideprodukten und Kartoffeln“, sondern von „Vollkorn“. Vollkorn liefert im Vergleich zu Weißmehl mehr Nährstoffe und führt durch den hohen Ballaststoffanteil zu einer besseren Sättigung. Deshalb sollte bei Produkten wie Mehl, Nudeln, Reis oder Brot immer die Vollkornvariante gewählt werden.
Auch die tierischen Lebensmittel wurden eingeschränkt. Wurde vorher noch von Eiern in Maßen gesprochen, finden sich in den neuen Regeln keine Eier mehr. Tierische Lebensmittel sind in den neuen Regeln nur noch als Ergänzung dargestellt. Wer trotzdem Fleisch verzehren möchte, der sollte nicht mehr als 300 g bis 600 g pro Woche zu sich nehmen. Denn tierische Produkte enthalten einen hohen Gehalt der Fettsäure Arachidonsäure sowie Cholesterin und Purine.
Die Regel „Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel“ ist nicht mehr vorhanden. In den neuen Regeln wird nur noch von gesundheitsfördernden also pflanzlichen Fetten wie Rapsöl gesprochen. Versteckte Fette vor allem in tierischen Produkten wie Wurst sowie Fast Food und Fertigprodukten sollten vermieden werden. Das vor allem in tierischen Produkten enthaltene Cholesterin wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus.
Die bestehenden Regeln der DGE
Alle anderen sechs Regeln sind weitestgehend gleich geblieben. Generell empfiehlt die DGE sich abwechslungsreich zu ernähren, Zucker sowie Salz in Maßen und auf eine schonende Zubereitung zu achten. Flüssigkeit sollte am besten in Form von Wasser aufgenommen werden. Aber auch kalorienfreie Getränke wie ungesüßte Tees können zur Flüssigkeitszufuhr beitragen. Außerdem sollte sich für das Essen Zeit genommen und am Tag ausreichend Bewegung miteinbezogen werden.
Die aktualisierten 10 Regeln sind noch einmal nachfolgend dargestellt:
- Lebensmittelvielfalt genießen
- Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
- Vollkorn wählen
- Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
- Gesundheitsfördernde Fette nutzen
- Zucker und Salz einsparen
- Am besten Wasser trinken
- Schonend zubereiten
- Achtsam essen und genießen
- Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
Die 10 Regeln der DGE erfüllen durch den sehr hohen pflanzlichen Anteil immer mehr die Aspekte einer veganen Ernährung.