β-Conglycinin in Sojaprotein hilft beim Abnehmen
Soja stellt einen wichtigen Bestandteil vieler pflanzenbasierter Ernährungsweisen dar. Wer allerdings glaubt, dass Soja nur für Veganer*innen und Vegetarier*innen interessant ist, der irrt sich gewaltig. Auch viele Fitnessbegeisterte setzen auf Soja. Wegen seiner hohen biologischen Wertigkeit gilt Sojaprotein, wie beispielsweise das β-Conglycinin, nämlich als hervorragende Eiweißquelle. Studien bestätigen, dass Sojaprotein den Muskelaufbau und die Trainingsstärke im gleichen Maße fördert wie Whey oder anderes tierisches Eiweiß. Mehr dazu liest du auf unserer Seite veganes Proteinpulver zum Muskelaufbau. Neueste Studien weisen zudem darauf hin, dass auch Abnehmwillige von einem regelmäßigen Soja-Konsum profitieren. Hierfür soll vor allem ein Stoff verantwortlich sein: β-Conglycinin.
Alles über β-Conglycinin
- ß-Conglycinin und der Körperfettanteil
- β-Conglycinin und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Sojaproteinisolat enthält bis zu 20 % β-Conglycinin. Das Protein reduziert laut Forschungsergebnissen das Körpergewicht sowie den Körperfettanteil und beugt Übergewicht sowie der Entstehung einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD) vor.
In einer Studie reduzierte die Aufnahme von Sojaproteinisolat die Gewichtzunahme bei fettreicher Ernährung. Wie β-Conglycinin wirkt, ist noch nicht genau entschlüsselt. Einen wichtigen Hinweis liefert jedoch folgende Beobachtung: Die positiven Effekte des Sojaproteinisolates treten nicht bei Mäusen auf, die unter sterilen Bedingungen gehalten werden. Daher gehen Experten davon aus, dass die positive Wirkung aus einer Wechselwirkung mit der Darmflora hervorgeht, welche wiederum den Gallensäure-Kreislauf beeinflusst. Untersuchte Stuhlproben wiesen tatsächlich eine veränderte Bakterien- und Gallensäurenzusammensetzung auf und bestätigten diese Vermutung.
Hauptaufgabe der Gallensäuren ist die Emulgierung der wasserunlöslichen Fette, sodass diese vom Darm ins Blut aufgenommen werden können. Die Gallensäure unterliegt dabei einem Kreislauf: Werden Fette mit der Nahrung aufgenommen, setzt die Galle Gallensäuren frei, um deren Verdauung zu ermöglichen. Anschließend werden die Gallensäuren im Dünndarm zurückgewonnen und erneut eingesetzt. Zudem wirken Gallensäuren als hormonähnlicher Regulator und besitzen eine antimikrobielle Wirkung. Antimikrobiell bedeutet, dass sie das Wachstum von Mikroorganismen – z. B. gewisser Bakterienstämme – hemmen können. Gallensäure und Darmflora beeinflussen sich also gegenseitig.
Darüber hinaus scheint noch ein weiterer Faktor eine Rolle zu spielen. Die Forscher stellten fest, dass der Konsum von Sojaproteinisolat die Ausschüttung von GLP-1 (Glucagon-like Peptide 1) im Darm erhöht. Das Peptidhormon GLP-1 verzögert u. a. die Magenentleerung und erzeugt ein Sättigungsgefühl.
Eine randomisierte placebokontrollierte Studie zeigt außerdem, dass Sojaproteinisolat das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert. Nach 12 Wochen β-Conglycinin-Einnahme (5 g/Tag) wiesen die Studienteilnehmer deutlich niedrigere Cholesterin- und Blutfett-(Triglycerid-)werte auf als die Vergleichsgruppe. Hohe Cholesterin- und Blutfettwerte gelten als Risikofaktor für die sogenannte Arterienverkalkung (Arteriosklerose), die im schlimmsten Falle zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil der Gallensäure. Man geht davon aus, dass Sojaprotein die Gallensäure bindet, wodurch diese nicht wiederverwertet werden kann und ausgeschieden wird. Die Leber muss also neue Gallensäure herstellen und benötigt dafür Cholesterin aus dem Blut.
In einer zweiten Untersuchung stellte die Studiengruppe fest, dass sich bei leicht übergewichtigen Personen (BMI 25-30) nach 20-wöchiger Einnahme von 5 g Beta-Conglycinin pro Tag das viszerale Fettgewebe deutlich verringerte. Viszerales Fettgewebe sitzt vor allem am Bauch und wird mit der Entstehung von Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Krebs in Zusammenhang gebracht.
Die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Soja sind bereits länger bekannt. Bisher standen jedoch eher die enthaltenen Isoflavone im Vordergrund. Den sekundären Pflanzenstoffen wird zudem eine positive Wirkung auf Wechseljahresbeschwerden nachgesagt. Mehr über Soja liest du hier.
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Quellen
- Hashidume et al. Single ingestion of soy β-conglycinin induces increased postprandial circulating FGF21 levels exerting beneficial health effects. Sci Rep. 2016; 6: 28183. https://doi.org/10.1038/srep28183 PMID: 27312476
- Kohno et al. Decreases in serum triacylglycerol and visceral fat mediated by dietary soybean beta-conglycinin. J Atheroscler Thromb. 2006; 13: 247-255.
- Li et al. Soya protein β-conglycinin ameliorates fatty liver and obesity in diet-induced obese mice through the down-regulation of PPARγ. Br J Nutr. 2018; 119(11):1220-1232.