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WWF-Studie: So schmeckt die Zukunft

Ernährungsgewohnheiten werden häufig als persönliche Angelegenheit angesehen. Die individuelle Entscheidung, was auf dem Teller landet, hat jedoch große Auswirkungen auf unseren Planeten. Eine aktuelle Studie, welche die Umweltorganisation WWF gemeinsam mit der corsus – corporate sustainability GmbH durchführte, verdeutlicht dies.

Häufig wird unterschätzt, welche Auswirkungen unser Essen auf die Umwelt hat. Dabei stellt das Thema Ernährung eine der größten Herausforderungen für unseren Planeten dar.

  • Über ein Drittel der bewohnbaren Fläche der Erde wird für die Landwirtschaft genutzt.
  • 75 % hiervon werden für die Produktion von Fleisch und weiteren tierischen Lebensmitteln genutzt.
  • 90 % der Futtermittel werden auf Ackerflächen angebaut.
  • 52 % der weltweiten Ackerfläche ist durch Erosion, Versalzung, Verschmutzung und Versiegelung degradiert oder gefährdet.
  • 70 % des Verlustes an biologischer Vielfalt und 80 % der Entwaldung sind auf die landwirtschaftliche Nutzung zurückzuführen.
  • 21-37 % der gesamten globalen Treibhausgasemissionen verursacht unsere Ernährung.

Unsere Ernährung bedroht den Planeten und unsere Gesundheit

Diese Entwicklungen führen dazu, dass die ökologischen Grenzen der Erde überschritten werden und die Stabilität der globalen Ökosysteme (und somit unsere Lebensgrundlage) gefährdet sind. Unsere Ernährungsgewohnheiten sind aber nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit. Auf der einen Seite nehmen ernährungsbedingte Krankheiten immer mehr zu, andererseits leidet immer noch jeder elfte Mensch weltweit an Hunger. Seit letztem Jahr rückt zudem ein weiterer Faktor verstärkt in den Fokus: Die vermehrte Übertragung von Krankheitserregern von Tieren auf Menschen (=Zoonosen). Covid-19 ist hier keine Ausnahme. Von den heute bekannten Infektionskrankheiten entfallen 60 % auf Zoonosen (z. B. HIV, SARS, Ebola). Gefördert wird die Häufigkeit solcher Krankheitserreger durch den Verlust an Biodiversität.

Laut WWF ist es daher umso wichtiger, stabile Ernährungssysteme aufzubauen, die gesund für die Menschen und den Planeten sind. Dies setzt eine nachhaltigere Verteilung der Nahrung und Nutzung der Anbauflächen voraus. So kann beispielsweise durch eine flexitarische (= Verringerung des Fleischkonsums) Ernährung die Flächennutzung bereits um 18 % reduziert werden, bei vegetarischer Ernährung können 46 % und bei veganer Ernährungsweise sogar etwa 50 % eingespart werden.

Die Ernährungs-Lage in Deutschland

Der Klimawandel macht sich auch in Deutschland bemerkbar. Ernteausfälle aufgrund überdurchschnittlicher Temperaturen und unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen häufen sich. Derzeit verursacht der Konsum tierischer Produkte in Deutschland 70 % der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen. Laut der Studie könnte diese Zahl um 27 % verringert werden, wenn lediglich der Fleischkonsum halbiert würde. Eine Umstellung der Ernährung würde also einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz und der Erhaltung der Biodiversität leisten. In unserem Blogbeitrag Vegan ernähren: Mache ich als Einzelperson überhaupt einen Unterschied? liest du mehr zu diesem Thema.

Auch die Gesundheit würde von einer Ernährungsumstellung profitieren. Laut WWF-Studie werden in Deutschland zu viele Kalorien, zu viel Fleisch sowie Käse und zu wenig Gemüse (insbesondere grünes Gemüse) gegessen.

„Planetary Health Diet“: So isst die Zukunft

37 Experten/innen aus 16 verschiedenen Ländern haben in der EAT-Lancet-Kommission die Richtlinien eines Ernährungssystems festgelegt, dass sowohl unsere als auch die Gesundheit des Planeten gewährleistet. Die „Planetary Health Diet“ beinhaltet die Halbierung des weltweiten Verzehrs von rotem Fleisch und Zucker sowie die Verdopplung des Konsums an Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten. Protein sollte hauptsächlich durch pflanzliche Nahrungsmittel aufgenommen werden.

Mehr zu „Planetary Health Diet“ liest du hier.

Quelle
WWF Deutschland. So schmeckt Zukunft: Der kulinarische Kompass für eine gesunde Erde. März 2021