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Wie gesund sind Fleischersatzprodukte?

Viele Verbraucher reduzieren aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes sowie der Gesundheit den Fleischkonsum, möchten dabei jedoch nicht auf den Fleischgeschmack verzichten. Im Zuge dessen steigt die Nachfrage an Fleischersatzprodukten. Zwischen 2019 und 2020 ist die Nachfrage um 37 Prozent angestiegen. In den Supermarktregalen finden sich daher immer mehr pflanzliche Produkte als Alternative, wie beispielsweise Wurst, Nuggets, Hack oder Burger-Pattys.

Was sind Fleischersatzprodukte?

Als Fleischersatzprodukte werden Lebensmittel bezeichnet, die in Konsistenz, Geschmack, Textur und Proteingehalt Fleisch ähneln. Der Begriff Fleischersatz umfasst aber nicht nur die industriell stark verarbeiteten Produkte, sondern auch proteinreiche Pflanzenprodukte wie z. B. Tofu, Tempeh und Seitan. Fleischersatzprodukte können den Umstieg auf eine vegane bzw. vegetarische Ernährung erleichtern.

Woraus bestehen Fleischersatzprodukte?

Der Hauptbestandteil von Fleischersatzprodukten ist vor allem Soja und Weizen, aber auch Erbsen, Lupine, Hühnerei, Milch und verschiedene Kombinationen daraus werden häufig verwendet. Beachte daher, dass nicht jeder Fleischersatz rein pflanzlich ist.

Wie gesund ist Fleischersatz?

Es ist bekannt, dass Tofu, Tempeh und Seitan sich super als Fleischalternative eignen, da der Proteingehalt mit tierischen Produkten vergleichbar ist. Auch der Geschmack sowie die Konsistenz kommen Fleisch sehr nahe. Diese Fleischersatzprodukte enthalten zudem viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, alle essentiellen Aminosäuren sowie sekundäre Pflanzenstoffe.

Doch wie sieht es mit industriell stark verarbeiteten Produkten aus? Wie gesund diese sind, ist abhängig von den jeweiligen Inhaltsstoffen.

Warum Fleischersatzprodukte besser als Fleisch sind

Eine Studie der Albert-Schweitzer-Stiftung aus dem Jahr 2017 verglich 80 vegane und vegetarische Fleischalternativen mit 27 fleischhaltigen Produkten aus ökologischem/r sowie konventionellem/r Anbau bzw. Haltung. Von Brat- und Brühwürstchen, Nuggets, Gyros, Geschnetzeltem über Filets, Burger, Steaks, Schnitzel, Lyoner bis hin zur Salami wurden alle genannten Produkte genau unter die Lupe genommen.

Das erfreuliche Ergebnis: Die Fleischersatzprodukte schneiden in vielen Punkten besser ab als die Fleischprodukte.

Fleischalternativen enthalten mehr Protein

Interessant war, dass die Fleischalternativen – egal, ob Salami, Schnitzel oder Steak – häufig mehr Protein enthielten als die Fleischerzeugnisse: Über die Hälfte der veganen Bio-Alternativen hatten den höchsten Proteingehalt. Dabei war die Proteinqualität mit den fleischhaltigen Produkten zu vergleichen.

Weniger Zusatzstoffe in fleischfreien Bio-Produkten

Fleischersatzprodukte gelangen häufig in die Kritik jede Menge zugesetzter Stoffe zu enthalten. Natürlich ist ein industrieller Prozess notwendig, um die gewünschten Faktoren wie Geschmack, Konsistenz und Aussehen zu erreichen. Dennoch sind die Zusatzstoffe in den Fleischersatzprodukten größtenteils vollkommen harmlos, wie z. B. Anthocyane und Carotine als Farbstoffe in Wurst, Magnesiumchlorid als Gerinnungsmittel für Tofu sowie Pektin und Johannisbrotkernmehl als Verdickungsmittel, damit die Ersatzwurst schnittfähig wird.

Die Studie konnte die große Menge enthaltener Zusatzstoffe aber nicht bestätigen. Denn die fleischfreien Bio-Produkte enthielten keine zugesetzten Aromen und weniger Zusatzstoffe als die vergleichbaren Fleischwaren. Was viele vielleicht nicht wahrhaben wollen: Auch die Wurst muss erst einmal aus Fleisch und zahlreichen Gewürzen, Konservierungsstoffen, Aromen sowie Pökelsalz aufwändig hergestellt werden. Denn Fleisch wird auch nicht roh und ungewürzt verzehrt.

Die Fleischersatzprodukte aus konventioneller Herstellung schnitten allerdings bezüglich des Gehaltes an Zusatzstoffen schlechter ab als die Bio-Produkte und Fleischwaren.

Weniger Fett und gesättigte Fettsäuren in Fleischersatzprodukten Große Unterschiede im Kaloriengehalt gab es bei allen untersuchten Produkten nicht. Generell war der Kaloriengehalt bei fast allen Produkten mittel bis hoch. Nur die veganen Produkte wiesen einen leicht geringeren Energiegehalt auf.

Allerdings war der Gesamtfettgehalt der Fleischprodukte höher als bei den veganen bzw. vegetarischen Produkte. Insbesondere bei den gesättigten Fettsäuren zeigten sich deutliche Unterschiede: Während bei den fleischfreien Produkten zwei Drittel mit „gut“ bewertet wurden, ist das Ergebnis bei den fleischhaltigen Produkten genau umgekehrt: nur 12 % erreichten gute Werte, etwa zwei Drittel enthielten zu viele gesättigte Fettsäuren.

In der Kategorie Salzgehalt konnten die Ersatzprodukte allerdings nicht punkten. Sowohl die Fleischalternativen als auch die Fleischwaren enthielten zu viel zugesetztes Salz.

Generell gilt auch bei Ersatzprodukten: Je weniger verarbeitet die Produkte sind, desto besser. Ein genauer Blick auf die Zutatenliste lohnt sich also.

Fazit

Wer sich gesund und ausgewogen ernährt bei dem spricht nichts gegen einen moderaten Verzehr von Fleischersatzprodukten. Insbesondere dann, wenn dadurch Fleischwaren ersetzt werden, da Fleischalternativen selbstverständlich gesünder und umweltfreundlicher sind. Sie liefern überwiegend hochwertiges pflanzliches Protein und weniger Gesamtfett sowie gesättigte Fettsäuren als Fleischprodukte. Wer möglichst wenig Zusatzstoffe zu sich nehmen möchte, sollte auf Bioprodukte zurückgreifen.

Dennoch ist es vorher empfehlenswert einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen, um Produkte mit weniger Salz (unter 1,5 g / 100 g), einem geringeren Fettanteil und weniger Zusatzstoffen auszuwählen.

Ebenso Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen eignen sich gut als Fleischersatz und stellen die bessere Alternative dar. Diese sowie auch wenig verarbeitete Lebensmittel wie Tofu können täglich auf dem Speiseplan stehen.

Quellen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1244062/umfrage/umfrage-zu-den-beliebtesten-fleischalternativen/ https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/orientierung-beim-einkauf/fleischersatzprodukte/ https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/fleischalternativen-im-test