Herpes mit L-Lysin vorbeugen
Herpes tritt immer dann auf, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann – z. B. kurz vor einem Vorstellungsgespräch, dem ersten Date oder einem wichtigen Vortrag. Es müssen aber nicht immer die teuren Medikamente oder Salben sein. Auch natürliche Mittel wie die Aminsoäure L-Lysin können helfen, um dem unerwünschten Ausbruch vorzubeugen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Herpes und warum entsteht es?
- Herpes und Lysin
- Die richtige Einnahme von Lysin
- Herpes richtig vorbeugen
Was ist Herpes und warum entsteht es?
Herpes ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit, die durch die Herpes-simplex-Viren (kurz HSV) hervorgerufen wird. Man unterscheidet zwei Virusarten: Das Herpes-simplex-Virus 1 (HSV-1, bei Menschen: HHV-1) sowie das Herpes-simplex-Virus 2 (bei Menschen: HHV-2).
HSV-1 verursacht in erster Linie den typischen Lippenherpes, HSV-2 dagegen meist den Genitalherpes. Grundsätzlich können aber beide Virustypen an den oben genannten Körperstellen Herpes auslösen. Weitere Erkrankungen, die durch andere Herpesviren hervorgerufen werden, sind zum Beispiel Windpocken, Gürtelrose und Pfeiffersches Drüsenfieber.
Bis zu 80 % der Menschen in Deutschland sind Träger des HSV-1, da es bereits im Säuglingsalter innerhalb der Familie übertragen wird. In der Regel wird HSV-1 durch Speichelkontakt weitergegeben wie beispielsweise beim Küssen oder das gemeinsame Verwenden von Besteck oder Gläsern. HSV-2 wird hauptsächlich über den Geschlechtsverkehr im Jugendalter übertragen. Symptome einer Herpesinfektion können neben den typischen Herpesbläschen auch fiebrige Erkrankungen sein. Herpes ist etwa eine Woche ansteckend.
Einmal mit dem Virus infiziert, bleibt es ein Leben lang im Körper, genauer gesagt in den Nervenganglien. Ist der Körper geschwächt, dann können die Viren immer wieder zur Hautoberfläche wandern und die typischen Herpessymptome verursachen. Dieser Vorgang wird als Reaktivierung bezeichnet. Wie oft es zu solch einer Reaktivierung kommt, ist sehr unterschiedlich. So kann Herpes mehrmals im Jahr oder auch nie wieder auftreten. Die Reaktivierung kommt zustande, wenn das Immunsystem geschwächt ist wie z. B. bei Ekel, Stress oder Allergien. Daher gilt: Je schwächer das Immunsystem, desto häufiger treten Herpesinfektionen auf.
Beachte: Es kann auch sein, dass Personen das Virus in sich tragen ohne davon zu wissen, da es nie zu einem Ausbruch der Krankheit kommt.
Herpes und Lysin
L-Lysin ist eine essentielle Aminosäure, d. h. der Körper kann sie nicht selbst herstellen. Fehlt nur eine einzige Aminosäure im Körper, so kann kein Protein gebildet werden. Daher ist es enorm wichtig, alle essentiellen Aminosäuren mit der Nahrung aufzunehmen. Da viele pflanzliche Lebensmittel lysinarm sind (außer Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen oder Soja), sollten insbesondere Veganer*innen auf eine ausreichende Zufuhr an L-Lysin achten.
Die Aminosäure spielt nicht nur eine wichtige Rolle bei der Kollagensynthese und dem Muskelwachstum, sondern hat ebenfalls eine entscheidende Funktion innerhalb des Immunsystems. So zeigt L-Lysin bei zahlreichen Erkrankungen positive Wirkungen wie auch bei Herpes.
L-Lysin und L-Arginin sind Gegenspieler
Wissenschaftler*innrn haben festgestellt, dass L-Arginin und L-Lysin gegensätzliche Wirkungen bei Herpes haben, da beide Aminosäuren um das gleiche Transportsystem konkurrieren. Scheinbar benötigt das Herpes-Virus für seine Vermehrung einen hohen Arginin-Gehalt im Körper. Eine hohe Konzentration an Lysin hemmt diese Replikation, dies zeigen auch diverse Zellstudien. Denn durch einen Lysin-Überschuss baut das Herpes-Virus Lysin ein und es kommt zu einem Wachstumsstopp.
- L-Arginin: Vermehrung der Herpes-Viren
- L-Lysin: Wachstumsstopp der Viren
Wichtig: Arginin zeigt nur bei Herpes negative Wirkungen. Sonst fördert die Aminosäure die Durchblutung und führt somit zu einer Leistungssteigerung im Sport, da wichtige Substanzen schneller zum Muskel hin- bzw. abtransportiert werden.
Bei Herpes sollte die Lysin-Aufnahme entweder gesteigert oder das Verhältnis von Lysin zu Arginin zu Gunsten von Lysin erhöht werden.
Lysin wirkt lindernd und reduziert wiederkehrende Ausbrüche
Diverse Studien zeigen, dass sich die Aminosäure Lysin positiv bei Herpes auswirkt. So lindert eine regelmäßige Lysin-Supplementation akute Attacken und reduziert das Wiederauftreten einer erneuten Infektion. Griffith et al. fanden zudem in ihrer Studie heraus, dass eine Lysin-Supplementation zu einer schnelleren Erholung nach einer Herpesinfektion führte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Dosis an Lysin. So zeigte eine Studie von Mailoo und Rampes (2017), dass Supplemente unter 1 g am Tag für die Vorbeugung und Behandlung unwirksam zu sein scheinen.
Griffith et al. führten eine Placebo-kontrollierte Studie mit 52 Probanden durch. Die Teilnehmenden der Lysin-Gruppe erhielten 3-mal am Tag 1000 mg L-Lysin über einen Zeitraum von 6 Monaten. Nach 6 Monaten zeigte sich, dass diese Gruppe weniger Herpes-Infektionen hatte als die Placebo-Gruppe. Außerdem waren die Symptome in der Lysin-Gruppe deutlich geringer und auch die Heilungszeit war reduziert. Eine regelmäßige Lysin-Supplementation (1 g 3-mal pro Tag über sechs Monate) kann somit das Auftreten einer erneuten Herpesinfektion vorbeugen.
Die Thein und Hurts Studie mit 26 Freiwilligen, die oft an Lippenherpes leiden, zeigte, dass Serum-Lysin-Konzentrationen von mehr als 165 μM (24 mg/mL) notwendig sind, damit wiederkehrende Ausbrüche reduziert werden. Die genaue Serum-Konzentration ist aber nicht bekannt.
Andere Studien zeigen außerdem, dass eine Verschiebung des Arginin-Lysin-Verhältnisses hin zu Lysin zu einer verminderten Replikation führt und außerdem die Zytopathogenität des Virus hemmt.
Die richtige Einnahme von Lysin
Zur Prophylaxe empfiehlt sich mindestens 1000 mg Lysin täglich. Sollte eine aktive Herpesinfektion vorliegen, dann kannst du die Einnahme auch auf über 3000 mg am Tag steigern. Unser nutri+ L-Lysin beinhaltet 2200 mg pro Tagesdosis und ist somit sowohl zur Prophylaxe als auch Therapie bei Herpes bestens geeignet.
Lysin hat eine ähnliche Wirkung wie viele Herpes-Medikamente, allerdings ohne Nebenwirkungen. Da Lysin (bei einer geringen Zufuhr von Arginin) zu einer Verengung der Blutgefäße führen kann, sollten Personen mit Durchblutungsstörungen die Einnahme vorher mit dem behandelnden Arzt absprechen.
Herpes richtig vorbeugen
✓ Regelmäßige Einnahme von L-Lysin
✓ Sport und Bewegung
✓ Gesunde Ernährung
✓ Entspannung und Stressvermeidung
✓ Vermeidung allergieauslösender Substanzen
Quellen
- https://www.academia.edu/14070957/Medicinal_Uses_of_L-Lysine_past_and_Future
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30881246
- https://academic.oup.com/jbcr/article-abstract/34/6/e368/4565905?redirectedFrom=fulltext