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Wie beuge ich einer Blasenentzündung vor?

Ein brennender Schmerz in der Blasenregion und den Harnwegen, das immerwährende Gefühl zur Toilette gehen zu müssen sowie die unheilvolle Ahnung, dass es nicht das letzte Mal war. Viele wissen, wovon die Rede ist: einer Blasenentzündung. Aber keine Panik! 

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie entsteht eine Blasenentzündung?
  2. Warum sind Frauen häufiger von einer Blasenentzündung betroffen?
  3. Wie kann man einer Blasenentzündung vorbeugen?

Wie entsteht eine Blasenentzündung?

Eine Blasenentzündung (Zystitis) kann durch verschiedene Erreger entstehen. In erster Linie sind Bakterien die Ursache der Entzündung. Besonders die sonst im Darm vorkommenden Escherichia coli sind für etwa 80 Prozent aller bakteriellen Blaseninfektionen verantwortlich. Diese Bakterien wandern über die Harnwege in die Blase und führen dazu, dass sich diese entzündet. Brennende Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und Blasenkrämpfe sind die Folge. Aber auch Viren, Pilze und Würmer können die Ursache für eine Blasenentzündung sein.

Warum sind Frauen häufiger von einer Blasenentzündung betroffen?

Dass überwiegend Frauen von Blasenentzündungen betroffen sind, hat einfache anatomische Gründe. Zum einen ist bei ihnen die Harnröhre mit 2,5 – 4 cm deutlich kürzer als beim Mann (hier 20 – 25 cm). So gelangen die Bakterien viel leichter bis in die Blase ohne ausgespült zu werden. Zum anderen liegt die Öffnung der Harnröhre bei Frauen näher am After als beim Mann, sodass die Darmbakterien leichter eindringen können.

Zu den Risikofaktoren zählen bei jungen Frauen die Verwendung hormoneller Verhütungsmittel oder eine genetische Vorbelastung. Besonders die als sogenannte „Honeymoon-Zystitis“ bezeichnete häufige sexuelle Aktivität junger Frauen, z. B. in den Flitterwochen oder zu Beginn einer Beziehung, stellen ein großes Risiko für eine Entzündung der Harnblase da.

Oft hilft bei einer akuten Blasenentzündung nur noch eine Behandlung mit Antibiotika. Ist die Entzündung jedoch überwunden, bekommt ca. jede zweite Frau innerhalb eines Jahres einen erneuten Harnwegsinfekt. Aber das muss nicht unbedingt sein, denn man kann einiges tun, um dem Übel vorzubeugen.

Wie kann man einer Blasenentzündung vorbeugen?

Generell sollte man viel trinken, um die Bakterien regelrecht auszuspülen. Nach dem Geschlechtsverkehr die Blase zu entleeren, hilft eventuell eingedrungene Bakterien wieder loszuwerden. Auch lange Spaziergänge sowie das Tragen schlecht belüfteter und feuchter Unterwäsche können Auslöser einer Blasenentzündung sein. Diese unterscheiden sich von Person zu Person. Erkennt man jedoch einen Auslöser, gilt es diesen zu vermeiden.

Speziell für Leute, die oft unter Harnwegsinfektionen leiden, gibt es natürliche Mittel wie Cranberry-Extrakt, den Zucker D-Mannose und die Aminosäure L-Methionin.

Cranberry

Schon die Ureinwohner Amerikas nutzten Cranberrysaft gegen Harnwegsinfektionen. Es wird angenommen, dass Proanthocyanidin – der Farbstoff, der dem Cranberrysaft seine rote Farbe verleiht – die Fimbrien (Anhängsel der Bakterien, mit denen diese an die Zellen andocken) blockiert. Diverse Studien zeigen allerdings, dass es problematisch sein kann, die für einen solchen Effekt erforderliche Menge an Proanthocyanidin durch das Trinken von Cranberrysaft aufzunehmen. Allerdings scheinen durch den Einsatz von konzentrierten Extrakten positive Effekte erzielt werden zu können.

D-Mannose

Das natürliche Monosaccharid D-Mannose eignet sich ebenfalls zur Vorbeugung von Blasenentzündungen, da es – ähnlich wie Proanthocyanidin – verhindert, dass die Bakterien an die Gefäßwände der Blase andocken. Kroatische Forscher stellten im World Journal of Urology eine Untersuchung vor, in der sie herausfanden, dass die tägliche Aufnahme von D-Mannose die Rate an erneuten Harnwegsinfektionen signifikant senken konnte. Dabei war die Wirkung der D-Mannose vergleichbar mit der von Nitrofurantoin, einem Antibiotikum, das bei Harnwegsinfekten eingesetzt wird. Allerdings fielen die Nebenwirkungen deutlich geringer aus. Auch den strengen S3 Leitlinien zu Harnwegsinfektionen ist zu entnehmen, dass die Verwendung von Mannose bei wiederkehrenden Blasenentzündungen empfohlen wird.

L-Methionin

Ein weiteres Mittel um gegen ein Blasenentzündung vorzugehen, ist die Einnahme der Aminosäure L-Methionin. Diese senkt den pH-Wert des Urins, was zur Folge hat, dass sich die E. coli-Bakterien nur noch schwer vermehren können.

Der Vorteil dieser natürlichen Mittel liegt auf der Hand: Es entwickeln sich keine Antibiotikatoleranzen bei den problemverursachenden Bakterien. Außerdem werden die "guten Bakterien" des Körpers, anders als bei einer Behandlung mit Antibiotika, nicht abgetötet.

Quellen:

  • Kranjcec B u.a. (2014) D-mannose powder for prophylaxis of recurrent urinary tract infections in women: a randomized clinical trial. World J Urol. , 32:79-84 ff