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Wie aussagekräftig ist der BMI?

Bin ich zu dick, zu dünn oder genau richtig? Die Antwort auf diese Frage gibt der Body-Mass-Index (BMI). Er gilt als DIE Messgröße, wenn es um die Beurteilung unseres Körpergewichtes geht. Doch die Aussagekraft des Body-Mass-Index hat seine Grenzen. Welche das sind, erfährst du in unserem heutigen Blogbeitrag.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was sagt der BMI aus?
  2. Warum sollte es mich überhaupt interessieren, was für einen Wert mein BMI hat?
  3. Was berücksichtigt der BMI nicht?
  4. Welche Alternativen zum BMI gibt es?
  5. Fazit

Was sagt der BMI aus?

Der Body-Mass-Index ergibt sich aus dem Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Berechnet wird er, indem man das Gewicht (in Kilogramm) durch die Größe (in Metern) zum Quadrat teilt.

BMI = Körpergewicht / Körpergröße2

Laut Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt als normalgewichtig, wer einen BMI zwischen 18,5 kg/m² und 25 kg/m² hat.

Warum sollte es mich überhaupt interessieren, was für einen Wert mein BMI hat?

Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass Übergewicht mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist. Diese stellen in Deutschland die Todesursache Nummer Eins dar. Durch den Body-Mass-Index können also Rückschlüsse auf das kardiovaskuläre Risiko (kardiovaskulär = Herz und Gefäße betreffend) gezogen werden. Diese Rückschlüsse basieren auf epidemiologischen Daten. Doch nicht immer passen Menschen in dieses Raster und ein BMI im Idealbereich ist nicht automatisch mit höchstmöglicher Gesundheit gleichzusetzen. Bewegung, Ernährung, Entspannung, Stress sowie Gene: Das Körpergewicht ist nur einer von vielen Faktoren, die das kardiovaskuläre Risiko beeinflussen.

Flegal et al. kamen in ihrer aufsehenerregenden Studie 2013 sogar zu dem Schluss, dass Übergewichtige (BMI = 25-30) länger leben als Normalgewichtige. Die meisten Experten sind sich jedoch einig, dass ein Body-Mass-Index im Normalbereich mit dem niedrigsten Krankheitsrisiko verbunden ist. Eine 2018 veröffentlichte Studie an 190.000 US-Amerikanern bestätigt dies erneut. Laut den Ergebnissen leben Normalgewichtige zwar nicht länger als Übergewichtige (BMI = 25-30), jedoch entwickeln sie zu einem späteren Zeitpunkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz traten bei Übergewichtigen deutlich häufiger auf. Bei Adipositas (BMI > 30) vergrößert sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen noch mehr und die Lebenserwartung ist in dieser Gruppe verkürzt.

Was berücksichtigt der BMI nicht?

Der Body-Mass-Index ist ein Maß, um den Ernährungszustand zu beurteilen. Einfach und unkompliziert in der Anwendung sowie weit verbreitet. Aber er hat seine Grenzen. Individuelle Gegebenheiten wie Alter, Geschlecht oder Muskelmasse bleiben unberücksichtigt. Das führt dazu, dass der BMI bei manchen Personen wenig Aussagekraft besitzt. Ein großer Kritikpunkt: Der BMI berücksichtigt nur das Körpergewicht, nicht aber die Körperzusammensetzung. Ob das Gewicht durch Muskeln oder Fett zustande kommt, macht zwar auf der Waage keinen Unterschied, für die Gesundheit jedoch schon. Denn insbesondere die Fettdepots am Bauch gelten als besonders schädlich. Ein Stubenhocker mit dickem Bauch kann also den gleichen Body-Mass-Index wie ein durchtrainierter Sportler besitzen, aber eine ganz andere Fett- und Muskelverteilung aufweisen.

Warum Bauchfett so gefährlich ist und was du dagegen tun kannst, ließt du im Blogbeitrag "Wie wirst du schädliches Bauchfett los?".

Welche Alternativen zum BMI gibt es?

Eindeutigere Ergebnisse erzielt eine Analyse der Körperzusammensetzung. Diese gibt Aufschluss über den Fett- sowie Muskelanteil des Körpers. Bestimmen kann man die Körperzusammensetzung zum Beispiel durch Hautfaltenmessung mit einer Caliper-Zange oder Bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA). Neben dem Fettanteil spielt auch die Fettverteilung eine wichtige Rolle. Eine einfache Möglichkeit, diese im Blick zu haben, ist das Messen mit dem Maßband. Ideal wäre ein Bauchumfang von unter 94 cm bei Männern und unter 80 cm bei Frauen. Zusätzlich wird häufig auch das Taille-Hüfte-Verhältnis (Waist-To-Hip Ratio, WHR) herangezogen. Hier liegen die Werte für Frauen idealerweise unter 0,85 sowie für Männer unter 1.

WHR = Taillenumfang (in cm) / Hüftumfang (in cm)

Fazit

Der Body-Mass-Index hat seine Grenzen und dient lediglich als Richtwert und schnelle Einschätzung. Neben dem Gewicht sollte auch das schädliche Bauchfett im Blick behalten werden. Wer dazu noch regelmäßige Kontrollen von Blutdruck und Blutfettwerten vornimmt, verringert sein kardiovaskuläres Risiko weiter.

Quellen