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Pegan: Wie sinnvoll ist der Food-Trend?

Der Paleo-Trend gewinnt immer mehr Anhänger. Nur für eine Gruppe war die Ernährungsweise der Steinzeit bisher weniger verlockend: Vegetarier und Veganer. Mit Pegan ändert sich das nun, denn der neue Food-Trend verbindet die pflanzliche Ernährung mit Paleo. Was genau dahinter steckt, erfahrt ihr in unserem aktuellen Blogbeitrag.

Steinzeit-Ernährung: Das Prinzip dahinter

Vor etwa 10.000-15.000 Jahren änderte sich unsere Ernährungsweise radikal: Die Zeit der Jäger und Sammler war vorbei. Ackerbau, Viehzucht und Vorratshaltung bestimmten fortan unser Leben. Seit einigen Jahrzehnten ergänzen zudem noch stark verarbeitete Lebensmittel, reichlich Zucker sowie Fett und jede Menge Zusatzstoffe den Speiseplan. Haben sich unsere Ernährungsgewohnheiten zu schnell verändert? Wenn es nach den Paleo- und Pegan-Anhängern geht, lautet die Antwort „Ja“. Die Verfechter von Paleo und Pegan gehen davon aus, dass die Ernährung der Altsteinzeit (Paläolithikum) genau unseren Nährstoffbedürfnissen entspricht und ideal für unseren Organismus ist. Immerhin hatte der Körper über zwei Millionen Jahre Zeit sich dieser anzupassen.  Paleo und Peganer verzehren deswegen nur Lebensmittel , die es auch bereits in der Steinzeit gegeben haben soll.

Alle Lebensmittel, die aus landwirtschaftlichem Anbau stammen, sind tabu. Milch- sowie Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, raffinierter Zucker und Öle kommen demnach nicht auf den Teller. Peganer essen alles, was man sammeln oder jagen kann. Also beispielsweise Obst, Gemüse, Nüsse sowie Eier und Fleisch (bei der Paleo-Form). Die Steinzeit-Ernährung soll die körperliche Leistungsfähigkeit steigern, fit, gesund und schlank machen. Wissenschaftliche Belege für diese Aussage gibt es jedoch nicht. Insbesondere bei der Paleo-Form lässt der hohe Fleischkonsum eher Zweifel an dieser Behauptung aufkommen. Positiver zu bewerten ist da der pegane Ernährungsansatz, der sich durch einen hohen Anteil an Obst und Gemüse auszeichnet. Allerdings gibt es auch hier einige Kritikpunkte.

Pegan: Vor- und Nachteile dieser Ernährungsform

Generell sind pflanzenbasierte Ernährungsformen mit reichlich Obst und Gemüse zu empfehlen, was auch begrüßenswert ist: Nur natürliche und vollwertige Lebensmittel kommen auf den Tisch. Fast Food und Fertigprodukte gab es schließlich nicht in der Steinzeit. Der große Kritikpunkt ist das strikte Weglassen von Getreideprodukten und Hülsenfrüchten. Diese beiden Lebensmittelgruppen liefern nicht nur essentielle Mikronährstoffe, sondern auch wichtige Makronährstoffe wie Protein. Um den Proteinbedarf durch eine pegane Ernährungsweise zu decken, bedarf es daher einer sorgfältigen Planung. Zudem werden unlösliche Ballaststoffe, die in (Vollkorn-)Getreide und Hülsenfrüchte enthalten sind, nicht mehr aufgenommen. Unlösliche Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und sind für eine gut funktionierende Verdauung wichtig.

Auch bei einigen Mikronährstoffen wie Eisen, Jod oder Zink kann die Versorgung mangelhaft sein. Wie bei allen veganen Ernährungsformen ist zudem Vitamin B12 zu ergänzen. Ein Nahrungsergänzungsmittel, das die kritischen Mikronährstoffe enthält (z. B. unser Vegan Essentials), ist daher empfehlenswert.

Wer die pegane Ernährung ausprobieren möchte, sollte unbedingt auf eine ausreichende Makro- und Mikronährstoffzufuhr achten. 

 

Wie sah die Ernährung in der Steinzeit wirklich aus?

Trotz dieser Schwächen schwören viele auf die Paleo- bzw. pegane Ernährungsweise. Da wissenschaftliche Belege hier fehlen, kann die Wirksamkeit der Steinzeit-Diät nur individuell beurteilt werden. Viele Experten halten das Prinzip dahinter hingegen für absurd und betonen, dass es DIE steinzeitliche Ernährungsweise gar nicht gibt. Die Lebensmittelauswahl hing von Region sowie Jahreszeit ab und kann nicht für die gesamte Altsteinzeit pauschalisiert werden. So unterschied sich z. B. auch die Höhe des Fleischverzehrs je nach Lebensraum und Population deutlich voneinander.

Darüber hinaus haben unsere heutigen Nutztiere, Gemüsepflanzen und Obstbäume nicht mehr viel mit ihren unkultivierten Vorfahren gemeinsam. Steinzeit-Gemüse wäre heute wohl ungenießbar. Archäologische Funde sprechen zudem dafür, dass in der Steinzeit durchaus bereits Getreide gegessen wurde. Nicht vergessen werden sollte auch: Unser heutiger Lebensstil und damit auch die Anforderungen an die Ernährung unterscheiden sich komplett von dem der Steinzeit-Menschen. Kühlschrank, Auto und Bürojob haben nichts mehr mit der Steinzeit gemein. Energie- und Proteinbedarf liegen daher heute deutlich niedriger.

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