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Laborwerte: Wie erkennt man einen Vitamin B12 Mangel im Blut?

Ein Vitamin B12 Mangel tritt relativ häufig auf und gilt weltweit als Problem. Insbesondere bei Frauen und in der Altersgruppe ab 65 Jahren liegt häufig eine Unterversorgung vor. So geht man davon aus, dass bei 10-30% der älteren Bevölkerungsgruppe ein B12-Mangel vorliegt. Vitamin B12 ist das einzige wasserlösliche Vitamin, das in der Leber gespeichert wird. Da wir täglich nur sehr kleine Mengen dieses Vitamins brauchen, reichen die Speicher etwa 2-5 Jahren. Eine mangelhafte Vitamin B12 Versorgung macht sich daher nicht unmittelbar bei einem Bluttest bemerkbar. Um eine B12-Unterversorgung im Blutbild festzustellen, müssen daher andere Laborwerte betrachtet werden als der Vitamin-B12-Serumspiegel.

Inhaltsverzeichnis
  • Was ist Vitamin B12?
  • Welche Aufgaben hat Vitamin B12 im Körper?
  • Wer ist von einem Vitamin B12-Mangel betroffen?
  • Risikofaktoren für einen Vitamin B12-Mangel
  • Vitamin B12-Bluttest: Worauf muss ich achten?
  • Vitamin B12 Laborwerte: So zeigt sich ein Mangel

Was ist Vitamin B12?

Unter dem Begriff Vitamin B12 werden verschiedene Cobalamin-Formen zusammengefasst. Die im Körper aktive Formen sind Methylcobalamin und Adenosylcobalamin. Cobalamin ist die chemische Bezeichnung für B12, da alle als B12-wirksamen Verbindungen ein Kobalt-Atom enthalten. In Nahrungsergänzungsmittel finden sich häufig noch weitere Formen.

Mehr zu den unterschiedlichen B12-Formen liest du in dem Beitrag Vitamin-B12-Supplementation: Cyanocobalamin vs. Methylcobalamin.

Welche Aufgaben hat Vitamin B12 im Körper?

Vitamin B12 wird häufig auch als „Nervenschutz-Vitamin“ bezeichnet, da es eine wichtige Rolle im Nervensystem spielt. Das Vitamin ist an Regeneration und Neubildung der Nervenfaserhüllen beteiligt. Ein typisches Anzeichen eines Vitamin-B12-Mangels können daher ein Kribbeln bzw. Gefühllosigkeit an Händen und Füßen sein. Doch Vitamin B12 ist nicht nur bedeutend für starke Nerven, sondern auch für die Blutbildung und Zellteilung. Schlappheit, Anämie, Erschöpfung oder eine erhöhte Infektanfälligkeit können daher ebenfalls auf eine unzureichende Versorgung hinweisen.

Wer ist von einem Vitamin B12-Mangel betroffen?

Vitamin B12 wird ausschließlich von Mikroorganismen hergestellt. Es gelangt über die Anreicherung von Futtermitteln aber auch in tierische Lebensmittel. Menschen, die sich pflanzenbasiert – also vegan oder vegetarisch – ernähren, müssen B12 über vegane Nahrungsergänzungsmittel (wie unsere Vitamin B12-Lutschtabletten oder unsere B12-Tropfen) aufnehmen.

Da sich mit steigendem Alter die Aufnahme von B12 verringert, zählen auch Personen ab 65 Jahren zur Risikogruppe. Insbesondere wer häufig Magenprobleme hat, sollte regelmäßig seinen Vitamin B12 Blutwert überprüfen lassen. Zur Aufnahme von Vitamin B12 benötigen wir den Intrinsic Factor, ein Glykoprotein, das in der Magenschleimhaut gebildet wird. Bei chronisch-entzündlichen Magen-Erkrankungen kann also trotz ausreichender Vitamin B12 Zufuhr ein Mangel entstehen, da das zugeführte Vitamin B12 nicht aufgenommen werden kann. In höheren Dosen zugeführt, kann B12 auch über passive Diffusion über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. B12-Supplemente in Form von Lutschtabletten oder Tropfen erfreuen sich daher großer Beliebtheit, da sie die Aufnahme verbessern können.

Nutri-Plus Vitamin B12-Lutschtabletten und Tropfen

Unser leckeren B12-Lutschtabletten (gelutscht oder gekaut) versorgen den Körper optimal mit Vitamin B12. Zudem findest du im Shop die nutri+ B12 Tropfen, welche die beiden aktiven B12-Form Methyl- und Adenosylcobalamin enthalten. Diese müssen nicht zuerst im Körper umgewandelt werden und bestitzten eine hohe Bioverfügbarkeit.

Risikofaktoren für einen Vitamin B12-Mangel

  • Vegane/vegetarische Ernährungsweise
  • Altersgruppe ab 65 Jahre
  • Schwangere
  • Nieren- und Lebererkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen oder HIV-Infektion
  • Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. Gastritis, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)
  • Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Säureblocker, ACE-Hemmer, Statine, Metformin)

Vitamin B12-Bluttest: Worauf muss ich achten?

Da durch die Speicher in der Leber der Gehalt von Cobalamin im Blut relativ konstant gehalten werden kann, spiegelt der Gesamt-Vitamin-B12-Wert im Serum bzw. Plasma die B12 Versorgung nicht aussagekräftig wider. Erst wenn die Speicher in der Leber erschöpft sind, macht sich hier ein Mangel sichtbar. Ein besserer Biomarker ist Holo-Transcobalamin (Holo-TC). Holo-TC wird auch als aktives B12 bezeichnet. Nach seiner Aufnahme aus dem Darm wird Vitamin B12 u. a. auf das Transportprotein Transcobalamin II übertragen, dieses zirkuliert als Holo-TC im Blut bis es von den Zellen aufgenommen wird. Ein niedriges Holo-TC im Blut ist also der erste Hinweis, dass die Speicher bereits entleert sind und die Versorgung unzureichend ist.

Funktionsparameter: MMA und Homocystein

Um sich abzusichern, kann zudem noch der Wert von Methylmalonsäure (MMA) und/oder Homocystein im Blut bestimmt werden. Methyl- und Adenosylcobalamin sind Cofaktoren bei verschiedenen Stoffwechselreaktionen. Liegt ein intrazellulärer Mangel vor, können diese Reaktionen nicht oder nur unzureichend ablaufen. Die Ausgangssubstrate – in diesem Falle Methylmalonsäure und Homocystein – reichern sich im Blut an und können so indirekt auf einen B12-Mangel hinweisen. MMA und Homocystein werden daher Funktionsparameter genannt. Um einen Mangel sicher ausschließen zu können, sollte der Holo-TC Wert und einer dieser funktionellen Biomarker bestimmt werden. Zu beachten ist jedoch, dass Homocystein kein spezifischer B12-Marker ist, sondern auch auf einen Folsäure- oder B6-Mangel hinweisen kann.

B12-Blutwerte: Regelmäßiger Check

Durch die Bestimmung des Holo-TC- und MMA-/Homocystein-Wertes kann ein Mangel auch erkannt werden, wenn klinische Symptome (z. B. Blutarmut oder Nervenschädigungen) fehlen. Risikogruppen sollten daher etwa alle zwei Jahre ihre Vitamin B12 Blutwerte (Holo-TC und MMA) untersuchen.

Vitamin B12 Laborwerte: So zeigt sich ein Mangel

Folgende Laborwerte werden bei der Diagnostik eines B12-Mangels häufig betrachtet. Obwohl der Gesamt-B12-Wert nicht aussagekräftig ist, wird er häufig immer noch durchgeführt, da er besonders kostengünstig ist. Vor der Untersuchung sollte daher mit dem Arzt/der Ärztin besprochen werden, welche Parameter zur B12-Versorgung ermittelt werden bzw. welche zusätzlichen Kosten bei Bestimmung der Funktionsparameter entstehen.

Vitamin-B12-Serumspiegel

Normwert: 200 bis 1000 ng/l Von einem sicheren B12-Mangel spricht man ab Werten < 200 ng/l (< 150 pmol/l), aber auch vorher kann bereits ein funktioneller B12-Mangel vorliegen.

Holotranscobalamin Blutwert (Holo-TC)

Normwert: > 50 pmol/l
Unter einem Wert von 35 pmol/l liegt ein sicherer Mangel vor.

Methylmalonsäure (MMA) Blutwert

Normwert: 50 bis 300 nmol/l
Homocystein Blutwert
Normwert: < 10 µmol/l

Fazit: B12-Blutwerte - wie erkenne ich einen Mangel?

Um die Versorgung zu beurteilen, können bei einem B12-Bluttest die Statusparameter Gesamt-Vitamin-B12 und Holo-TC sowie Funktionsparameter MMA und Homocystein ermittelt werden. Beachte: Der Vitamin-B12-Serumspiegel alleine ist nicht aussagekräftig.

Quellen:
www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/vitaminb12/ Ursachen und frühzeitige Diagnostik von Vitamin-B12-Mangel. Dtsch Arztebl 2008; 105(40): 680-5 Vitamin B12 fürs Gehirn. Die Folgen eines Vitamin-B12 -Mangels werden unterschätzt. DAZ 2012; 8:70