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Glutamin – für einen gesunden Darm

Unser Darm ist das größte Immunorgan im menschlichen Körper; Billionen von Bakterien und Abwehrzellen sind hier angesiedelt. Schon kleine Veränderungen der Darmbesiedlung führen im Verdauungstrakt zu Störungen oder Erkrankungen. Um die Darmgesundheit zu erhalten, sind verschiedene Faktoren wichtig. Wie Glutamin dabei helfen kann, erklären wir euch in diesem Blogbeitrag.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Der Darm
  2. Glutamin
  3. Glutamin und die Wirkung auf die Darmgesundheit
  4. Glutamin kann positive Veränderungen der Darmflora bewirken
  5. Glutamin hat eine schützende Wirkung auf die Darmschleimhaut

Der Darm

Der Darm ist das größte Organ in unserem Körper. Durch die vielen Ausstülpungen (auch Zotten genannt) kommt der Darm auf eine Fläche von etwa 400 Quadratmetern, dies entspricht der Größe eines Fußballfeldes. Der Darm nimmt aber nicht nur einzelne Bestandteile aus der Nahrung auf, sondern erkennt Krankheitserreger und unerwünschte Stoffe, macht sie unschädlich und scheidet sie wieder aus. Somit ist es nicht verwunderlich, dass im Darm etwa 70 % aller Immunzellen im menschlichen Körper sitzen.

Die Darmflora besteht aus Billionen Bakterien, die lebenswichtige Funktionen haben. Sie eliminieren feindliche Stoffe, verarbeiten die Nahrung und helfen beim Aufbau verschiedener Nährstoffe. Allerdings weist die Darmflora eine bestimmte Zusammensetzung auf, die durch äußere und innere Faktoren sehr leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Herrscht solch ein Ungleichgewicht, so kann der Darm seine Funktionen nicht mehr vollständig ausüben; Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme und Blähungen sind die Folge. Aufgrund der wichtigen Funktion in der Immunabwehr ist eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen oder Entzündungen häufig eine mögliche Folgeerkrankung eines geschwächten Darms.

Glutamin

L-Glutamin ist eine semi-essentielle Aminosäure. Semi-essentiell bedeutet, dass sie unter gewissen Umständen wie bei intensivem Training, unter Stress oder bei einem schwachen Immunsystem über die Nahrung oder Supplemente aufgenommen werden muss. Denn unter Stress oder bei Erkrankungen reicht die körpereigene Produktion an Glutamin oft nicht aus.

In unserem Körper ist es die am häufigsten vorkommende Aminosäure und das sowohl im Muskelgewebe als auch im Blutplasma; daher wird diese Aminosäure in der Sportbranche häufig angeboten, um die Leistungsfähigkeit zu fördern. Glutamin hat aber nicht nur positive Wirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit, sondern auch auf das Immunsystem und die Darmgesundheit.

Glutamin und die Wirkung auf die Darmgesundheit

Mittlerweile belegen viele Studien, dass Glutamin positive Wirkungen auf unsere Darmgesundheit hat. So schützt es die Darmzotten vor Schadstoffen, hilft Darmzellen aufzubauen und repariert die Darmschleimhaut bei Verletzungen oder Infektionen. Außerdem hemmt Glutamin entzündliche Stoffe und hat einen positiven Einfluss auf die Barrierefunktion der Darmschleimhaut und hilft so das Auftreten entzündlicher Darmerkrankungen und allergischer Reaktionen zu mindern. Auch bei einem Reizdarm oder bei Durchfall ist die Aminosäure hilfreich, da es die Schleimproduktion ausbalanciert. Des Weiteren dient L-Glutamin sowohl den Darmzellen als auch einigen Darmbakterien als Energielieferant.

Glutamin kann positive Veränderungen der Darmflora bewirken

Diverse Studien zeigen auch, dass die Aminosäure positive Veränderungen in der Darmflora hervorrufen kann, indem es das Firmicutes/Bakteroidetes-Verhältnis zugunsten der Bakteroidetes verschiebt. Bacteroidetes und Firmicutes sind mit über 90 % die beiden dominierenden Bakteriengruppen im menschlichen Darm. Ein höherer Anteil an Bakteroidetes hat einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit.

In zahlreichen Studien der letzten Jahre konnte außerdem gezeigt werden, dass das Firmicutes/Bacteroidetes-Verhältnis im Stuhl mit dem Körpergewicht des Menschen korreliert. Dabei gilt: Je geringer der Anteil an Firmicutes oder je höher der Anteil an Bacteroidetes, desto geringer ist das Körpergewicht. Dies konnte auch in einer Studie an übergewichtigen und fettleibigen Probanden gezeigt werden. Die Probanden erhielten entweder 30 g Alanin oder 30 g Glutamin über einen Zeitraum von 14 Tagen. Die Darmflora wurde vor und nach der Gabe der beiden Substanzen analysiert. Eine Glutamingabe führte nach den 14 Tagen dazu, dass das Verhältnis der Firmicutes/Bacteroidetes zugunsten der Bacteroidetes verschoben wurde.

Glutamin hat eine schützende Wirkung auf die Darmschleimhaut

Auch eine Glutaminsupplementation nach Operation zeigt positive Wirkungen. Dabei wurden achtzig Probanden mit einem Magenkarzinom, die sich einer Operation unterzogen, in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Gruppe erhielt nach der Operation die übliche enterale Ernährung, die andere Gruppe noch zusätzlich Glutamin. Die Probanden mit der Glutamingabe hatten eine verbesserte Immunreaktion durch einen schnelleren Aufbau der Darmschleimhautbarriere.

Quellen:

  • https://www.ganzimmun.de/ganzimmun-diagnostics-ag/?get_file=5301
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21713704
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24965526
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28498331
  • https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Oral+supplementation+with+L-glutamine+alters+gut+microbiota+of+obese+and+overweight+adults%3A+A+pilot+study