Klar ist bekannt, dass sich eine vegane Ernährungsweise positiv auf den Körper und verschiedene Erkrankungen auswirken kann. Aber auch unser Stoffwechsel wird durch eine vegane Lebensweise ebenso stark beeinflusst.
Dies steht vor dem Hintergrund, da Veganer ein geringeres Risiko haben an Stoffwechselerkrankungen zu erkranken.
Eine vegane Ernährung zeichnet sich durch eine geringere Kalorienaufnahme, eine hohe Aufnahme an Ballaststoffen, Antioxidantien, wenig Fett und Cholesterol sowie eine höhere Aufnahme einfach und mehrfach ungesättigter Fettsäuren aus. Diese positiven Eigenschaften beeinflussen das Gewicht und daher auch diverse Stoffwechselerkrankungen.
Der Stoffwechsel: Vegane Ernährung und das Metabolische Syndrom
Heutzutage sind fast 30 % der gesamten Bevölkerung von einem Metabolischen Syndrom betroffen. Das Metabolische Syndrom ist eine Bezeichnung für verschiedene Risikofaktoren, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen können. Zu den Risikofaktoren zählen unter anderem Bluthochdruck, Insulinresistenz, Fettleibigkeit (vor allem das Bauchfett) sowie veränderte Blutfettwerte.
Das Metabolische Syndrom ist stoffwechselbedingt: Eine hochkalorische Ernährung und ein Mangel an Bewegung führt dazu, dass der Zucker- und Fettstoffwechsel gestört werden. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang das Hormon Insulin. Starkes Übergewicht oder Adipositas führen dazu, dass die Zielzellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren (Insulinresistenz) und somit der Zuckerstoffwechsel gestört wird. Solch eine Insulinresistenz kann nach mehreren Jahren zu einem Diabetes Typ 2 führen.
Chen et al. haben in ihrer Studie herausgefunden, dass eine vegane Ernährungsweise vor einem Metabolischen Syndrom schützen kann.
Im Tiermodell wurden dabei drei Gruppen untersucht: Gruppe 1 erhielt eine caseinreiche Ernährung, Gruppe 2 eine sojareiche Nahrung und Gruppe 3 eine gluten- sowie sojareiche Ernährung.
Die vegane Ernährung (Gruppe 1 und 2) führte zu einem Abfall des Cholesterins und der Triglyceride. Außerdem stiegen die Adiponektin-Spiegel stiegen an. In der Casein-Gruppe erniedrigten sich die Spiegel.
Adiponektin ist ein Hormon, welches von den Fettzellen produziert wird. Im Körper stellt es einen Schutzfaktor des Metabolischen Syndroms dar. Hohe Spiegel an Adiponektin sind mit einer verbesserten Insulinsensitivität verbunden und führen zu einem verbesserten Glucose- und Fettmetabolismus.
Chen et al. zeigten in der Studie außerdem, dass Antioxidantien den Körper vor einem Metabolischen Syndrom schützen können, da sie Entzündungen im Körper verringern und oxidativen Stress verhindern. Auch Eisen soll vor einem Metabolischem Syndrom schützen.
Der Stoffwechsel: Vegane Ernährung und Typ 2 Diabetes
Eine weitere Studie zeigt die positiven Auswirkungen einer veganen Ernährung auf Diabetes Typ 2.
In dieser Studie wurden zwei vergleichbare Gruppen mit Übergewicht und Typ 2 Diabetes gegenübergestellt. Die eine Gruppe ernährte sich vegan, die andere Gruppe ernährte sich gemäß den Richtlinien der American Diabetes Association.
Eine vegane Ernährung zeigte in der Studie deutliche Verbesserungen: Die Dosis der Medikamente und die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnten reduziert werden. Diese positiven Effekte sind möglicherweise darauf zurückzuführen, dass die vegane Gruppe aufgrund der Reduktion des Fettanteils in der Nahrung mehr Gewicht abnahm als die Vergleichsgruppe.
Vegane Ernährung und deren Inhaltsstoffe
Da eine vegane Ernährungsweise mit einer erhöhten Aufnahme an Obst und Gemüse verbunden ist, sind die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe auch für die verbesserte Stoffwechselsituation verantwortlich.
Vitamine und Mineralstoffe sind in unserem Körper unentbehrlich. Sie sorgen dafür, dass der Stoffwechsel optimal arbeiten kann. In diesem Zusammenhang sind vor allem die B-Vitamine und das Vitamin C von Bedeutung. B-Vitamine haben einen Einfluss auf den Energie-, Kohlenhydrat-, Lipid- und Aminosäure-Stoffwechsel. Vitamin C aktiviert sowie reguliert den Stoffwechsel und schützt als Antioxidants den Körper vor oxidativen Stress. Oxidativer Stress kann verschiedene Krankheiten begünstigen unter anderem Übergewicht und Bluthochdruck.
Eine Studie von Odum et al. zeigt die Wirkungen von Vitamin C und den B-Vitaminen:
In dieser Studie zeigte sich, dass Personen mit einem Metabolischem Syndrom eine viel geringere Konzentration an Vitamin C, Thiamin, Niacin und Pyridoxin aufweisen als die gesunde Kontrollgruppe. Die geringen Spiegel an den einzelnen Vitaminen können metabolische Erkrankungen verschlimmern und das Risiko für Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen erhöhen.
Vitamine und Mineralstoffe beeinflussen sich im Stoffwechsel gegenseitig. Daher ist eine Kombination dieser Mikronährstoffe sinnvoll. Unser Nutri-Plus Stoffwechsel Aktiv enthält alle wichtigen B-Vitamine und antioxidativen Substanzen, die für einen gut funktionierenden Stoffwechsel von Bedeutung sind.
Da B-Vitamine und Vitamin C zu den wasserlöslichen Vitaminen zählen, scheidet man sie vermehrt über den Urin und Schweiß aus. Bis auf das Vitamin B12, welches sich im Leber-Speicher befindet, existieren für alle genannten keine Speicher im Körper. Sie verbleiben – wenn überhaupt – nur einige wenige Tage/Wochen im Blut bis sie ausgeschieden werden. Daher müssen sie mit der täglichen Ernährung oder in Form von Supplementen aufgenommen werden, um einem Mangel vorzubeugen.
Quellen:
- Barnard ND et al. (2006): A low-fat vegan diet improves glycemic control and cardiovascular risk factors in a randomized clinical trial in individuals with type 2 diabetes. Diabetes Care 29 (8), 1777-83
- Odum EP and Wakwe VC (2012): Plasma concentrations of water-soluble vitamins in metabolic syndrome subjects. Nigerian Journal of Clinical Practice 15 (8)
- Chen et al. (2016): The effect oft vegan protein-based diets on metabolic parameters, expression of adiponectin and its receptors in wistar rats. Nutrients 8