Creatin: Darum darf es bei keiner Diät fehlen
Creatin gilt als eines der am besten untersuchten Nahrungsergänzungsmittel und wird von vielen Experten uneingeschränkt empfohlen. Bereits die tägliche Einnahme von 3-5g reicht aus, um deine körperliche Leistung beim Krafttraining zu verbessern. Für viele Kraftsportler und Bodybuilder ist die Creatin-Supplementation daher ein Muss. Doch wie sieht es während einer Diät aus? Viele befürchten, dass eine Creatin-Einnahme den Körper aufschwemmt und verzichten während der Diät auf eine Einnahme.
Wie beeinflusst Creatin das Gewicht?
Fakt ist, dass Creatin eine Gewichtszunahme hervorrufen kann, da es Wasser in die Muskelzelle zieht und dort speichert. So kann die Einnahme des Supplements eine bis zu 2%ige Zunahme des Gewichtes hervorrufen. Hierbei handelt es sich aber lediglich um das gespeicherte Wasser. Der Körperfettgehalt wird durch die Einnahme nicht erhöht. Unterbricht man die Einnahme von Creatin, wird das Wasser dementsprechend wieder freigesetzt und man verliert relativ schnell an Gewicht. Der Zeiger der Waage geht dann also rasch nach unten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Körperfettanteil sinkt. Den schnell verlorenen Kilos sollte man daher nicht zu viel Bedeutung beimessen, zumal einem dafür viele Vorteile einer Creatin-Supplementation entgehen. Da das Wasser direkt im Muskel gebunden wird und nicht zwischen Haut sowie Muskel, führt die Creatin-Einnahme nicht zu einem aufgeschwemmten Aussehen. Die Optik wird also nicht negativ beeinflusst. Ganz im Gegenteil, durch die Wasser-Einlagerungen erhöht sich das Volumen der Muskeln und diese wirken praller.
Mehr zur Gewichtszunahme bei Creatin erfährst du hier.
Wie unterstützt Creatin eine Diät?
Natürlich ist das oberste Ziel in der Diät, das Körperfett zu reduzieren. Gleichzeitig gilt aber auch den Abbau von Muskelmasse zu minimieren. Hierzu sind zwei Dinge besonders wichtig: Eine eiweißreiche Ernährung sowie intensives Krafttraining. Bei letzterem profitierst du von einer Creatin-Einnahme. Das Supplement führt erwiesenermaßen zu mehr Kraft im Schnellkrafttraining. Das bedeutet, dass du länger und intensiver trainieren kannst. Gerade im Kaloriendefizit, wenn du eher etwas schlapp sowie energielos bist, hilft es dir so, ein hohes Trainingspensum beizubehalten. Des Weiteren sorgt das Supplement dafür, dass du fokussiert und konzentriert bleibst. Denn: Nicht nur die Muskeln enthalten Creatin, sondern auch unser Gehirn. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich eine Creatin-Supplementation neben der körperlichen Leistungsfähigkeit, ebenfalls auf die Psyche auswirkt. Insbesondere Vegetarier sowie Veganer scheinen von diesem Effekt zu profitieren. So zeigen Studien beispielsweise, dass eine Supplementation bei dieser Gruppe die kognitive Leistung deutlich verbesserte. Die Probanden hatten eine bessere Gedächtnisleistung und schnitten bei Intelligenz-Tests besser ab als die Vergleichsgruppe ohne Creatin. Weitere Untersuchungen ergaben zudem, dass Creatin bei Schlafmangel die körperliche sowie geistige Leistungsfähigkeit verbessert.
Fazit: Warum Creatin bei keiner Diät fehlen darf
Egal, ob Aufbau- oder Reduktionsphase, eine Creatin-Supplementation kann deine Leistungsfähigkeit verbessern und hilft dir, im Training alles zu geben. Wenn du dich im Kaloriendefizit befindest, ist neben Creatin auch eine BCAA-Einnahme empfehlenswert. BCAAs dienen dem Körper als Notfallreserve, wenn zu wenig Glucose im Blut ist und die Kohlenhydrat-(Glykogen-)Reserven erschöpft sind. Sie verhindern, dass der Körper Aminosäuren aus dem Muskel zur Energiegewinnung heranzieht. Mehr zu den BCAAs liest du hier.
Quellen
- D. Benton und R. Donohoe. The influence of creatine supplementation on the cognitive functioning of vegetarians and omnivores. British Journal of Nutrition 2011; 105:1100-1105
- C. Rae et al. Oral creatine monohydrate supplementation improves brain performance: a double-blind, placebo-controlled, cross-over trial. Proc. R. Soc. Lond. B 2003; 270:2147-2150
- T. McMorris et al. Effect of creatine supplementation and sleep deprivation, with mild exercise, on cognitive and psychomotor performance, mood state, and plasma concentrations of catecholamines and cortisol.Psychopharmacology (Berl). 2006; 185(1):93-103