Die 10%-Tierschutz-Aktion kommt im November u. a. der Albert-Schweitzer-Stiftung für unsere Mitwelt zugute. In unserem Interview erfahrt ihr mehr.
Liebes Team, wir freuen uns, dass wir euch gemeinsam mit unseren Kunden/Kundinnen im November 2021 unterstützen können. Gerne würden wir euch und eure Organisation etwas näher kennenlernen und mehr über eure Arbeit erfahren.
Könnt ihr euch und eure Organisation kurz vorstellen?
Vorab möchten wir uns herzlich für eure Unterstützung bedanken. Sie hilft uns dabei, uns für den Schutz und die Rechte sogenannter Nutztiere einzusetzen.
Die handlungsleitende Maxime Albert Schweitzers war die »Ehrfurcht vor dem Leben«. Dieser hat sich auch die im Jahr 2000 gegründete Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt verpflichtet. Insgesamt 32 Mitarbeiter:innen setzen sich bei uns tagtäglich dafür ein, dass Tiere weniger leiden und dafür, die vegane Lebensweise zu verbreiten. In Polen kämpft außerdem unsere Tochterstiftung, die Fundacja Alberta Schweitzera, für höhere Tierschutzstandards.
Wir tragen mit unserer Arbeit dazu bei, dass weniger Tierprodukte und dafür mehr pflanzliche Alternativen erzeugt und genutzt werden. Wir setzen uns außerdem für eine weniger qualvolle Zucht, Haltung und Tötung sogenannter Nutztiere ein. So zielen zum Beispiel unsere aktuellen Kampagnen darauf ab, höhere Mindeststandards für die Haltung von »Masthühnern« bei großen Lebensmittelkonzernen, Gastrounternehmen oder Händlern durchzusetzen oder die Käfighaltung von Hennen und anderen Tieren abzuschaffen. Daneben nutzen wir juristische Mittel, um gegen Missstände in der Massentierhaltung vorzugehen. Auch die Aufklärung der Verbraucher:innen ist ein wichtiges Werkzeug im Kampf gegen Tierquälerei: Mit der Vegan Taste Week wollen wir Menschen dabei helfen, ihren Speiseplan pflanzlicher zu gestalten.
Bei unserer Arbeit ist es wichtig zu verstehen, dass zum Beispiel die Anhebung von Haltungsstandards für uns wichtige Zwischenschritte sind auf dem Weg hin zu einer Welt, in der kein Tier mehr für unseren Konsum leiden und sterben muss. Da die Abschaffung der Massentierhaltung aber noch nicht in Sicht ist, arbeiten wir daran, Tierleid zu reduzieren.
Wie läuft ein typischer Arbeitsalltag bei euch ab?
Je nach Abteilung und Themenschwerpunkt unterscheiden sich unsere Arbeitsalltage stark voneinander: Das Lebensmittel-Fortschritt-Team verhandelt mit diversen Unternehmen und setzt alles daran, diese zu überzeugen, sich zum Beispiel der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen. Die Kriterien der Initiative liegen deutlich über dem gesetzlichen Mindeststandard und sind umfassender als die der »Initiative Tierwohl«. Weigert sich ein Unternehmen vehement, seine unzeitgemäßen und tierquälerischen Haltungsstandards zu erhöhen, kommt unser Kampagnen-Team ins Spiel: Nun geht es darum, das Unternehmen öffentlich unter Druck zu setzen, damit es unseren Forderungen nach mehr Tierschutz doch nachkommt. Das Kommunikations-Team sorgt für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und kümmert sich zum Beispiel darum, dass die Medien und Verbraucher:innen von den tierquälerischen Praktiken in der Massentierhaltung erfahren. Und natürlich sind auch Bereiche wie die IT oder die Verwaltung unabdingbar, um wirklich etwas bewegen zu können. Dies alles ist aber nur ein kleiner Einblick in diverse Tätigkeitsfelder, die alle für sich sehr facettenreich sind.
Welche Vorhaben wollt ihr in naher Zukunft verwirklichen?
Unser Schwerpunkt wird auch im kommenden Jahr auf der Unternehmensarbeit liegen. Mit der Masthuhn-Initiative wollen wir die Standards in der Hühnermast deutschland- und europaweit flächendeckend deutlich anheben. Immer mehr Unternehmen schließen sich an, sodass die Initiative gut an Fahrt aufnimmt. Im Moment konzentrieren wir uns auf die deutschen Supermarktketten. Aldi, Norma und ein paar andere sind bereits an Bord.
Um Tierschutzrecht durchzusetzen und Tierschutzstandards zu erhöhen, werden wir zudem weiterhin juristische Mittel nutzen. Zum Beispiel unterstützen wir eine Klage zur Putenhaltung. Wir werden aber auch immer wieder Druck auf politische Entscheidungsträger:innen ausüben, so wie zum Beispiel mit unserer Petition zu den Koalitionsverhandlungen.
Wie werdet ihr die Spende der 10% Tierschutzaktion von Nutri-Plus verwenden?
Die Spende wird für den Ausbau der Unternehmensarbeit genutzt. Vor allem die Masthuhn-Kampagnen und unsere Arbeit zur Tierprodukt-Reduktion profitieren von der Förderung. Sie trägt also dazu bei, Unternehmen zum Umdenken zu bewegen und dadurch Tierleid zu vermindern sowie die pflanzlichen Alternativen zu fördern. Wir freuen uns, dass wir uns auch Dank euch effektiv für den Tierschutz einsetzen können.
Wie können unsere Kunden/Kundinnen euch weiterhin unterstützen?
Unsere Arbeit ist nur möglich, da uns Menschen regelmäßig mit ihrer Spende unterstützen. Um über Tierschutzthemen informiert zu bleiben und keine Petition oder Kampagne zu verpassen, lohnt es sich außerdem, unseren Newsletter zu abonnieren und uns auf Facebook, Instagram oder Twitter zu folgen. Wer selbst aktiv werden möchte, ist außerdem dazu eingeladen, sich unseren Aktionsgruppen anzuschließen.